Aussagen zum Aufbau einer Familienchronik
Zusammenfassung zum Vortrag am 09.04.2003 Referent: Dr. Ing. Horst
Rolle
Unter diesen Titel stellte Dr. Ing. Horst Rolle, in Leipzig wohnhaft, seine
Ausführungen am 9. April 2003 vor der Leipziger Genealogischen Gesellschaft.
Dr. Rolle wurde in Altenburg / Thüringen geboren und stammt aus der dort
ansässigen so genannten Rolleschen "Schmiede-Dynastie".
Diese beginnt mit dem ersten nachgewiesenen Hufschmiedemeister David Rolle
(1698-1763) aus Eilenburg, der in Seehausen bei Leipzig gestorben ist. Sein
Enkelsohn Johann Christoph Rolle (1760-1836) wandert im Jahre 1798 in Altenburg
zu und wird im selben Jahr Mitglied der Innung. Dessen Sohn Karl Friedrich Rolle
(1802-1862) erwirbt in der Pauritzer Gasse in Altenburg um 1840 ein eigenes
Grundstück zur Ausübung des Schmiedehandwerkes.
Dr. Rolle zeigte in seinen weiteren Ausführungen, dass es möglich ist, Hobby
und berufliche Ausbildung in Einlang zu bringen.
Als Architekt hat er sich vor allem auf die Erforschung der Hausgeschichte
seiner Vorfahren konzentriert.
Aus den Unterlagen der Altenburger Archive konnte er viele baugeschichtliche
Details ermitteln und für sein "Familienarchiv" dokumentieren. Dazu erläuterte
er auch die Nutzung so genannter "Höhler" als Lagerstätte für leicht
verderbliche Lebensmittel. (Höhler sind ganz allgemein unterirdische Gänge in
den deutschen Städten des ausgehenden Mittelalters).
Weiterhin unterstrich Dr. Rolle die Bedeutung der Sammlung alter
Familienfotos und wies auf die Notwendig deren Kennzeichnung hin.
Dr. Rolle gelang es in seinen Ausführungen, den Zusammenhang seiner
Familiengeschichte mit der Stadt- und Regionalgeschichte herauszuarbeiten.
Der Vorsitzende der LGG , Herr Dr. Uwe Bauer dankte Herrn Dr. Rolle für
seinen Vortrag, welcher mit viel Beifall bedacht wurde.
Karlheinz Weidenbruch
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